Vielleicht war es für die Malerei noch nie so schwierig wie heute, ein Bild vom Menschen zu schaffen, welches der Komplexität und der Qualität der menschlichen Lebens­welten zu entsprechen vermag. Dem stehen die Begrenztheit der Bildfläche sowie deren Eindimensionalität im Vergleich zu anderen Medien entgegen - und daß die Malerei im „wirklichen Leben" alle ihre früheren Rollen an die Fotografie, den Film, den Computer abgegeben hat.

Die Qualität der Malerei Tilde Anna Jaeger besteht vor allem darin, daß sie sich der Herausforderung des Menschenbildes stellt, ohne nach anderen, ,,flotteren" Medien zu schielen, und daß sie sich nicht scheut, zu erkennen zu geben, woher sie kommt, in welchen kunsthistorischen Bezugsfeldern sie sich bewegt und gesehen werden will. Tilde Anna Jaegers Malerei ist Ausdruck einer spontanen Hinwendung zum Menschen, welche die Kunst immer wieder benötigt, um nicht in selbstbezogenen Manierismen zu erstarren.

 

Dr. Peter Zawrel

 

Ausdrucksstark und dynamisch, subtil und kraftvoll zeigen sich die großformatigen Leinwände von Tilde Anna Jaeger. Seit mehreren Jahren verfolgt sie eine Verfahrensweise, die aus dem abstrakt-expressiven Umfeld generiert wird. Handschrift und Farbe werden dabei zum Ausdruck einer Innenschau von subjektiver Dimension. In sensibler Weise gelingt es ihr mit kaleidoskopischen Farbklängen in großen Gesten emotionale Räume zu öffnen, die den Blick ins Innere veranschaulichen. Ihr Werk repräsentiert damit eine diffizile Neuinterpretation klassischer Abstraktion.

 

Elisabeth Voggeneder

 

 

VISUALISIERUNG DES UNBEWUSSTEN

 

anfangs gibt es kein Motiv, die volle Aufmerksamkeit gilt der Komposition und den Farben allein der Energie- und Konzentrationszustand ist Gewähr für das Gelingen nach und nach entsteht die Aussage, unbewusst gesteuert, für mich erst nach dem Malakt erkennbar

• Visualisierung des Unbewussten es wird gleichnishaft erzählt

• Gedanken, biografische oder kollektive Inhalte aus dem Unbewussten

 

Tilde Anna Jaeger

TILDE ANNA JAEGER

 

Geb.:                20 04 1948 Truckenstetten, NÖ

 

1962:               1. Preis im Europäischen Malwettbewerb der Höheren Schulen

 

1957 - 1966:    intensive Auseinandersetzung mit Musik,

                        Klavierausbildung, Matura

 

1972:               Diplom der Universität Wien, Akad. Übersetzerin

 

1980 - 1984:    Aufenthalt in Brüssel

 

1985:               erste künstlerische Arbeiten in Bildhauerei,

                        Zeichnung und Malerei

 

1997:               öffentliche Anerkennung als selbstständige Malerin

                        ab diesem Zeitpunkt tatkräftige Förderung durch

                        Museumsdirektoren wie:

                        Dr. Otto Breicha, Dr. Wilfried Seipel, Dr. Peter Zawrel,

                        Mag. Carl Aigner, Dr. Berthold Ecker

 

 

AUSTELLUNGEN:

 

1990:               Einzelausstellung Studiogalerie Wien

 

1997:               Einzelausstellung Blau-Gelbe Viertelgalerie Weistrach

 

1998:               Einzelausstellung Galerie Alpha Wien

 

2000:               Sommerakademie Salzburg bei S. Anzinger

 

2001:               Ständige Wandgestaltung Messezentrum Salzburg

                        (2 Bilder zu je 180x220 cm)

 

1996 - 2015:    Zahlreiche Gruppenausstellungen:

                        Blau-Gelbe Viertelgalerie Weistrach

                        Dokumentationszentrum für Moderne Kunst,

                        St. Pölten Schloss Ulmerfeld, NÖ

 

2003:               Museum Waidhofen an der Ybbs

                        Museum St. Valentin, Symposium Malerei auf Keramik

 

2004:               Salzburgarena, Ankauf von 10 Bildern

 

2005:               Einzelausstellung Kurhaus St. Stephan Wien

                        Eröffnung durch Dr. Wilfried Seipel

 

2008:               Viertelfestival NÖ, Einzelausstellung Türnitz

                        Eröffnung durch Prof. Wolfgang Herzig

 

2009:               Einzelausstellung DOC St. Pölten

 

2009:               Einzelausstellung Galerie Schloss Gabelhofen, Steiermark

                        Eröffnung durch Dr. Wilfried Seipel

 

2013:               MUSA - Buchpräsentation „Dann muss es Liebe sein“

                        Eröffnung Dr. Berthold Ecker und Dr. Karin Zimmer

 

 

 

Maria Lassnig mit Tilde Anna Jaeger im Gespräch

Dr. Otto Breicha, Martha Jungwirth und Wolfgang Böhm im Gespräch mit Tilde Anna Jaeger

Galerie Schloß Gabelhofen Einzelausstellung Tilde Anna Jaeger

Tilde Anna Jaeger mit Oswald Stimm